Cacciari: „Das iranische Regime kann jeden Moment stürzen. Doch nach dem US-Blitz wird der Terrorismus nach Europa zurückkehren.“

Droht uns nach dem US-Militärangriff auf iranische Atomanlagen ein dritter Weltkrieg? „Nein, denn der Iran hat nicht die Sowjetunion hinter sich.“ Massimo Cacciari, Philosoph und ehemaliger Bürgermeister von Venedig sowie Experte für Geopolitik, gab in einem Interview mit Affaritaliani.it nach Trumps Blitzangriff auf das Teheraner Regime eine klare und eindeutige Antwort . „Irans Bündnis mit Putin ist fragil, und Russlands grundlegendes Interesse besteht darin, die Ukraine-Frage zu seinen Gunsten zu lösen. Moskau wird nicht über die Proteste hinausgehen.“

„Der Iran ist in der komplexen islamischen Welt isoliert und gehört nicht einmal genetisch dazu. Nun wird das Teheraner Regime versuchen, sein Atomprogramm über verdeckte Kanäle fortzusetzen, sofern die iranische Regierung nicht zusammenbricht.“

Besteht die Möglichkeit, dass das Pasdaran-Regime stürzt? „Ein angegriffenes Land, das nicht reagieren kann, wirft ein sehr schwaches Bild von sich und seiner Regierung ab. Die Regierung in Teheran könnte also jederzeit stürzen. Dann werden wir sehen, ob die Nachfolger besser oder schlechter sein werden“, antwortet Cacciari.

Der ehemalige Bürgermeister von Venedig fasst seine Analyse wie folgt zusammen: „Der Iran ist absolut nicht in der Lage, auf die Angriffe Israels und der Vereinigten Staaten auf traditionelle Weise militärisch zu reagieren. Die Gefahr besteht nun in einem brutalen Wiederaufleben des Terrorismus.“ Auch in Europa? „ Und wo, wenn nicht gerade in Europa? Schließlich waren wir die Klassenbesten, wenn es darum ging, den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu in der Praxis zu unterstützen.“

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